AUBERGINE – VERRÜCKTES ABER GESUNDES OBST

Als wahrlich verrückte Frucht gilt die Aubergine. Gemüse? Obst? Gesund? Ungesund? Kalorienarm aber dennoch vor Fett triefend? Wir verraten, was die Aubergine so außergewöhnlich macht.

Aubergine Illustration
Die Aubergine hat wiedersprüchliche Merkmale | © Illustration von Sabine Beug

Im August und September wird die Aubergine geerntet. Da es die Aubergine gerne sehr warm mag, wird sie hierzulande überwiegend im Gewächshaus angebaut. Typischerweise bekommen wir in Deutschland die Frucht jedoch eher aus Südeuropa oder China.

Woher kommt die Aubergine?

Ursprünglich soll die Aubergine aus Asien stammen und im 13. Jahrhundert von den Arabern nach Europa gebracht worden sein. Insbesondere Italien ist für seine abwechslungsreichen Rezepte mit der sogenannten Eierpflanze bekannt. In Deutschland wurde die Aubergine erst in den 1970er-Jahren so richtig bekannt.

Obst oder Gemüse?

Kommen wir nun zu den Eigentümlichkeiten der Aubergine: Sie wird als Gemüse wahrgenommen, ist aber nach botanischer Definition Obst, da die Frucht aus der befruchteten Blüte entsteht. Zudem unterstreicht sie den Gemüsecharakter, da sie nicht süß ist.

Gesund vs. ungesund

Als Nachtschattengewächs enthält die Aubergine Solanin – was als schwach giftige chemische Verbindung gilt. Der Verzehr kann daher zu Übelkeit, Magenbeschwerden oder zu Nierenreizungen führen. In hohen Dosen könnte es sogar zu einer Beeinträchtigung des Nervensystems führen. An dieser Stelle fragt sich eventuell der ein oder andere, warum man sich die Aubergine antun sollte?

Ganz einfach: weil sie auch sehr gesunde Eigenschaften hat! Mit über 90 % Wasseranteil und rund 20 Kilokalorien je 100 Gramm ist sie sehr kalorienarm. Außerdem enthält sie Kalium, Ballaststoffe sowie B- und C-Vitamine – was sie ideal für unser Herz-Kreislaufsystem macht. Zudem bietet die Aubergine entzündungshemmende Wirkung, was sich positiv auf so Krankheiten wie Arthritis oder Gastris auswirkt. Außerdem weist sie einen hohen Gehalt an Antioxidantien auf.

Was jedoch wieder gegen die positive Wirkung spricht, ist häufig die Art der Zubereitung. Man benötigt in der Regel reichlich Salz und Öl für die bekannten Auberginen-Gerichte. Es ist ein Teufelskreis. Und roh essen ist bei den meisten Auberginen-Arten auch nicht drin, wegen des schon erwähnten Solanins aber auch der enthaltenen Bitterstoffe. Sogar ein hoher Nikotingehalt wird der Frucht nachgesagt – dieses Gerücht gilt jedoch als widerlegt.

Besonderheiten

Wir kennen hier überwiegend dunkelviolette bis schwarze Früchte. Jedoch gibt es unter Auberginen eine große Farbenvielfalt: von Eierschalenfarben (daher im englischen Eggplant; zu deutsch Eierpflanze) über rosa bis helles violett. Auch in der Form kann sie variieren: Insbesondere im asiatischen Raum gibt es sehr schlanke Früchte, die eher an Gurken erinnern.

Wenn wir nun in den österreichischen und italienischen Sprachraum schauen, kommen all die widersprüchlichen Eigenschaften etwas besser zum Ausdruck: Die österreichische Bezeichnung „Melanzani“ verweist auf die italienische Namensgebung „Melanzane“. Was so viel wie ungesunde oder auch verrückte Frucht bedeutet.

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